Logopädische Therapiebereiche

Dyslalie

Bei der Dyslalie handelt es sich um eine Störung der Aussprache und somit der Artikulation.
Es fehlen einzelne Laute oder Lautverbindungen, die falsch gebildet oder durch andere ersetzt werden.

Beispiele:

Gammazismus (G-Fehlbildung): Gans – Dans

Kappazismus (K-Fehlbildung): Kaffee -Taffee

Tauzismus (T-Fehlbildung): Tanne – Kanne

Deltazismus (D-Fehlbildung): Dose – Gose

Dies geschieht auch häufig in der Verbindung mit dem R-Laut:

Treppe – Kreppe ; drei – grei ; Krahn-Trahn ; groß – droß

Schetismus (Sch-Fehlbildung): Schule – Sule

Sigmatismus (S-Fehlbildung bzw. Zischlautstörung: x, z): es gibt viele verschiedene Formen des Sigmatismus. Die wohl häufigste ist der Sigmatismus interdentalis, d.h. dass beim Phonieren des S-Lautes die Zunge zwischen den Zähnen hervorschaut.


Sprachentwicklungsverzögerung (SEV)

Eine SEV kann definiert werden als das Ausbleiben (Alalie) oder ein verlangsamtes, spärliches oder fehlerhaftes Einsetzen der kindlichen Sprache. Dies bedeutet, dass Entwicklungen von sprachlichen Leistungen wie dem Sprachverständnis, der Lautbildung oder der Satzbildung von der Altersnorm abweichen. Bei einer verzögerte n Sprachentwicklung handelt es sich um kein einheitliches Störungsbild, sondern um einen Syptomenkomplex (Syndrom).

Dysgrammatismus

Beim Dysgrammatismus handelt es sich um eine pathologische Störung im grammatischen und syntaktischen Aufbau der Sprache, wie:

  • Reduzierter Wortschatz
  • Myofunktionelle Störungen/orofaciale Diskinesen (Hypo- oder Hypertonus)
  • Rhinolalie (offenes/ geschlossenes Näseln)
  • Poltern (überhasteter Redefluss/ sprachliche Gestaltungsschwäche)
  • Stottern (Redeflussstörung)
  • Stimmstörungen (Dysphonien: Ursache ist organisch, funktionell oder psychisch)

Lese- und Rechtscheibstörungen (LRS)

Auffällig sind leseschwache Schüler, bei denen die Leseschwäche ganz aus dem
Rahmen ihrer übrigen Schulleistung fällt. Es lässt sich kein Grund für das Versagen finden. Ungefähr 10 %  aller Schüler sind hiervon betroffen.

Zentrale Fehlhörigkeit

Eine phonematische Differenzierungsschwäche kann ein wichtiger Hinweis für eine zentrale Fehlhörigkeit sein.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen:


Stimm- und Sprachstörungen bei Erwachsenen

Im Erwachsenenalter können Krankenheiten zu (massiven) Problemen mit der Sprache führen:

  • Aphasien → Vollkommener oder teilweiser Verlust der Sprache bedingt durch Krankheit oder Verletzung der Sprachzentren (z.B. Schlaganfall).
  • Dysarthrien → Störungen der Sprachmotorik bei neurologischen Krankheiten wie Parkinson
  • Dysphagien → Schluckstörungen
  • Laryngektomien → Entfernung des Kehlkopfes

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